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7. September 2021
Dezentraler BDA-Tag am Samstag, 12. Juni 2021
Stadtspaziergang Münster – Drei Beispiele für den Umgang mit dem Vorhandenen
Die drei Projekte, die wir in Münster zu einem Stadtspaziergang zusammengefasst haben, stehen jeweils exemplarisch für maßgebliche Aspekte des Themas BAUEN NACH DEM WACHSTUM.
Durch die Erläuterungen der Kollegen wurde deutlich, z. B. bei der Integration der profanierten Kirche St. Elisabeth in eine städtische Wohnanlage, wie entscheidend die Rolle der Architekten in der frühen Phase der Projektentwicklung für ein erfolgreiches KREATIVES UNTERLASSEN ist. Nur durch die Veranschaulichung abstrakter Zusammenhänge mittels konkreter Bilder kann es gelingen, Potentiale für andere Beteiligte wie Bauherren, Investoren oder Behörden vorstellbar zu machen.
Bei der Sanierung von erhaltenswerter Bausubstanz konnte am Beispiel der ehemaligen Landwirtschaftskammer gezeigt werden, wie der Zielkonflikt zwischen energetischer Gebäudeoptimierung bei gleichzeitigem Erhalt der filigranen Proportionen eines Baudenkmals erfolgreich gelöst werden kann.
Drei realisierte Beispiele zeichnen sich auf unterschiedliche Weise durch einen beispielhaften Umgang mit vorhandener Bausubstanz aus:
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Umbau Parkhaus Stubengasse / Stubengasse 22, 48143 Münster
Fritzen + Müller – Giebeler Architekten BDA
Bei der Parkhaus-Morphose, dem Umbau eines im Zentrum Münsters gelegenen Parkhauses zu Wohnungen und Geschäftsflächen, geht es um eine Rückgewinnung von Stadtraum. Nach innen gestülpt wird für das urbane Wohnen eine private Grün-Oase eingebettet. Im Gebäude wird mit Raumhöhen und Raumproportionen gespielt, so dass der prägnante Charakter des ehemaligen Verkehrsbauwerkes in der neuen Nutzung erfahrbar bleibt.
Landwirtschaftskammer Münster / Schorlemerstraße 26, 48143 Münster
Peter Bastian Architekten BDA
Die Sanierung des ehemaligen Gebäudes der Landwirtschaftskammer Münster, eines Bauwerks der Nachkriegsmoderne, steht beispielhaft für die Vereinbarkeit zeitgemäßer baurechtlicher und bautechnischer Vorschriften, mit der Erhaltung von Qualität und Charakter des Baudenkmals, bis ins baukonstruktive Detail.
St. Elisabeth / Hamburger Straße 43, 48155 Münster
Maas & Partner Architekten
Prägendes Merkmal des städtebaulichen Ensembles St. Elisabeth ist das ursprünglich zum Abriss freigegebene, letztlich aber erhaltene und umgenutzte Kirchengebäude mit Kirchplatz und angrenzendem Spielplatz. Im Zusammenspiel mit dem Neubau einer Kita mit Studentenwohnungen im Obergeschoss und einem mehrgeschossigen Wohngebäude mit 27 Einheiten, entsteht ein lebendiger, durchmischter Quartiersbaustein, der durch den zur Turnhalle umgebauten Kirchenbau eine besonderen Identität entwickelt.
