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A-Z Architekten: Heinrich Benteler, Otto Bartning und Theodor Dierksmeier

10. September 2019

Die Vortragsreihe „A-Z Architekten“ des BDA Münster-Münsterland stellt im Herbst 2019 erneut Architekten vor, die Münsters Stadtbild geprägt haben: Heinrich Benteler, Otto Bartning und Theodor Dierksmeier.

Ein erster Architekturabend wird den Architekten Heinrich Benteler (1892-1975) in den Mittelpunkt stellen. Seine prägenden Jahre verbrachte er ab 1919 in München. An der Kunstgewerbeschule vermittelten ihm Lehrer wie Richard Riemerschmid und Emil Pretorius die Einheit von Graphik, Kunst und Architektur. Bereits 1923 kehrte der vielbegabte Zeichner Benteler ins heimatliche Münster zurück. Der Künstlergemeinschaft „Schanze“ war er gleich 1920 beigetreten. Zunächst arbeitete er für Alfred Hensen, ab 1925 gründete er zusammen mit Albert Wörmann ein eigenes Büro. Neben den Bauten aus den 1920/30er-Jahren (Dreifaltigkeitskirche, u.a.) sind es vor allem die Bauten des Wiederaufbaus, die Benteler zu einer wichtigen Stimme werden ließen. Sowohl den Dom als auch das Rathaus baute er wieder auf. Zudem sind seine traditionell eingerichteten Gaststätten (Altes Gasthaus Leve, Großer und Kleiner Kiepenkerl, Kruse Baimken, u.a.) bis heute lebendige Orte des Alltags. Seine erste Gaststätte, die er einrichtete, stellte der „Ratskeller“ im Jahr 1925 dar. Dieser wird auch der Ort der Veranstaltung am Do 19.9. um 19 Uhr sein.

Foto: Roland Borgmann
Foto: Roland Borgmann
Symbol des Wiederaufbaus: Rathaus zu Münster, 1950-58 von Heinrich Benteler

Ein zweiter Architekturabend findet am 23. Oktober um 19 Uhr in der Erlöserkirche statt. Der Architekt Otto Bartning (1883-1959) hatte sie im Rahmen des Notkirchenprogramms 1949/50 entworfen. Sein Lebenswerk wird von Dr. Sonja Wagner-Conzelmann vorgestellt, die eine vielbeachte Bartning-Ausstellung jüngst kuratierte.

Foto: Hartwig Dülberg _ LWL-DLBW
Foto: Hartwig Dülberg _ LWL-DLBW
Zeichen der Hoffnung: Erlöserkirche als Notkirche, 1949/50 von Otto Bartning

Auch der Architekt Theodor Dierksmeier (1908-1979) soll neu entdeckt werden. Er wirkte in verschiedenen politischen Systemen als Eisenbahnarchitekt. Zunächst in der Reichshauptstadt Berlin, später in seiner Heimatstadt Münster und ab 1953 als Chefarchitekt der Deutschen Bundesbahn in Frankfurt am Main. In Münster schuf er im Wiederaufbau nicht nur den Hauptbahnhof mit der Bundesbahndirektion (1952-60) sondern auch parallel das neue Stadthaus (1956-60), welches er zusammen mit dem Hochbauamt der Stadt ausführte. Der Vortrag am 27. November um 19 Uhr im neuen Panorama-Restaurant 1648 des Stadthauses 1 wird seinen wechselvollen Werdegang als Architekt aufzeigen.

Foto: Stefan Rethfeld
Foto: Stefan Rethfeld
Signal für Stadtwachstum: neues Stadthaus, 1956-60 von Theodor Dierksmeier/ Helmut Kessler (Hochbauamt)

Leben und Werk werden jeweils von Architektur- und Kunsthistorikern vorgestellt. Zu den Abenden werden auch Gäste aus dem Familien-,Freundes- oder Mitarbeiterkreis der jeweiligen Architekten erwartet. Die von Stefan Rethfeld konzipierte Reihe führt Forscher und Interessierte der Architekturgeschichte zusammen. Zu den Terminen lädt der BDA Münster-Münsterland daher alle Architekturinteressierten herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

Termine:

Do 19. September 2019, 19 Uhr
Heinrich Benteler (1892-1975)
Von Kirchen und Kneipen: Architektur als Gesamtkunstwerk
Stefan Rethfeld
Ort: Stadtweinhaus, Ratskeller, Prinzipalmarkt 8, Münster

Mi 23. Oktober 2019, 19 Uhr
Otto Bartning (1883-1959)
Architekt einer sozialen Moderne: Neues Bauen vor und nach 1945
Dr. Sonja Wagner-Conzelmann
Ort: Erlöserkirche, Friedrichstraße 10, Münster

Mi 27. November 2019, 19 Uhr
Theodor Dierksmeier (1908-1979)
Im Zug der Zeit: Bauen für Berlin und Münster – und die Deutsche Bundesbahn
Stefan Rethfeld, Prof. Dr. Wolfgang Fiegenbaum
Ort: Panorama-Restaurant 1648, Stadthaus 1, Klemensstraße 10, Münster

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