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MAKE HOME | Start des ersten Projektes „Baukultur mit Kindern und Jugendlichen“

10. Mai 2019

(Bau-)Kultur für alle

Start des ersten Projektes „Baukultur mit Kindern und Jugendlichen“ setzt Impulse an Schulen

(BDA) In Kooperation mit dem bundesweit tätigen Verein Jugend Architektur Stadt e.V. (JAS) baut der Bund Deutscher Architekten (BDA Münster-Münsterland) ein regionales Netzwerk auf, das Kinder und Jugendliche für ihre gebaute Umwelt sensibilisieren möchte. Durch Workshops an allen Schulformen zu facettenreichen Themen rund um die Kultur des Bauens werden junge Menschen eingeladen, sich mit dem Gestern, Heute und Morgen ihres Wohnortes und anderen Städten spielerisch und aktiv auseinanderzusetzen. Am Pascal-Gymnasium startet jetzt das ambitionierte Vorhaben. Schüler eines Kunstgrundkurses der Einführungsphase drückten unter dem Motto MAKE HOME – Wie möchtest Du wohnen? mit Zeichnungen und Collagen ihre Wünsche an das eigene Zuhause und an ihre Stadt angesichts zunehmender Urbanisierung aus.

Skizzieren, zeichnen, ausschneiden, kleben: Hochkonzentriert arbeiteten die Schüler im Kunstraum des Pascal-Gymnasiums an der Visualisierung ihrer Wunschvorstellung an die eigenen vier Wände und an ihre Stadt. Unter Leitung von Kunstlehrerin und Künstlerin Susanne Hegmann sowie der beiden Architektinnen Päivi Kataikko und Heike Schwalm setzten sich die 18 Schüler in zwei Unterrichtseinheiten u.a. mit der Kultur des Wohnens, Bautypologien, Raumkonzepten und Zukunftsfragen um die lokale und bundesweite Wohndebatte auseinander. „Mit unseren Workshops möchten wir den Impuls an die Schulen bringen, in und mit der Stadt zu lernen. Oft kennen jungen Menschen andere Städte besser als die eigene – doch auch vor der eigenen Haustür können sie zahlreiche spannende Themen finden. Wir möchten mit unserer Arbeit Begeisterung für architektonische Fragestellungen wecken, kreatives Denken und Gestalten fördern und Möglichkeiten der Mitgestaltung aufzeigen. Uns geht es explizit um den Blick von Kindern und Jugendlichen auf ihre gebaute Umwelt“, sagt Päivi Kataikko, die vor 14 Jahren den Verein JAS gründete. Heike Schwalm, die selbst langjährige Erfahrung in der Architekturvermittlung hat, wird als Ortsvorsitzende das regionale Netzwerk Münster mit aufbauen. „Bei unseren Projekten ist es uns besonders wichtig, Erfahrungswissen von Experten der Forschung, Planung und des Handwerks wie Architekten, Künstler, Stadt- und Raumplaner und Landschaftsarchitekten mit einzubinden.“ Dass diese Vorhaben funktionieren, beweisen die Resultate der Schüler: Von Tiny Houses über lichtdurchflutete Gebäudekomplexe mit eigener Infrastruktur bis hin zu hohen Bauten mit optimaler Platznutzung, haben die kreativen Köpfe des Pascal-Gymnasiums gezeigt, dass sie sich bewusst mit ihrer gebauten Umwelt befassen, aktiv nach baukulturellen und architektonischen Lösungen suchen und in der Lage sind diese zu visualisieren.

Markus Bomholt
Markus Bomholt
(V.l.n.r.): Andreas Heupel (Architekt und Vorstandsmitglied des BDA), Anna Gauselmann (Schülerin), Susanne Hegmann (Kunstlehrerin und Künstlerin), Finn Ponick (Schüler), Dr. Annegret Saxe (Vorstandsvertreterin der Sparkasse Münsterland Ost), Heike Schwalm (Architektin und Ortsvorsitzende des JAS), Päivi Kataikko (Architektin und Gründerin des JAS)

Dass es in Zeiten zunehmender Urbanisierung immer wichtiger wird auch baukulturelle Bildung an Schulen zu etablieren, postuliert auch die Sparkasse Münsterland Ost, die den Aufbau des Netzwerkes und die Projekte an Schulen und Kitas finanziell fördert: „Architekturfragestellungen werden bisher eher selten im schulischen Kontext behandelt. Und dabei sind wir alle doch jeden Tag davon umgeben. Umso schöner ist es, dass die Sparkasse mit ihrer Förderung dazu beitragen kann, dass eine Wissensvermittlung zu Baukultur stattfinden kann. Gleichzeitig entwickeln die Jugendlichen ein größeres Bewusstsein für ihre Umgebung und können sich mit diesem neu geschaffenen Wissen auch aktiv einbringen, um unsere schöne Stadt noch attraktiver und lebenswerter zu machen“, so Dr. Annegret Saxe, Vorstandsvertreterin der Sparkasse Münsterland Ost.

„Für uns war der Start dieses Pilotprojektes ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir konnten Impulse setzen und junge Menschen für architektonische und baukulturelle Themen gewinnen“, so Andreas Heupel, Architekt und Vorstandsmitglied des BDA. Ein wichtiger Schritt, der nicht der letzte sein wird: Der Aufbau des regionalen Netzwerkes wird bereits am 23. Mai am Schiller-Gymnasium mit einem weiteren Workshop fortgeführt.

 

Foto: Markus Bomholt
Foto: Markus Bomholt

 

Foto: Markus Bomholt
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Foto: Markus Bomholt
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Foto: Markus Bomholt
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